Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) in Groß-Gerau und Umgebung

Seit 2020 bietet der NABU im Kreis Groß-Gerau jungen Menschen die Möglichkeit, ein freiwilliges ökologisches Jahr zu absolvieren, um Erfahrungen zu sammeln, tatkräftig mitzuarbeiten und sich persönlich weiterzuentwickeln.

 

Was man beim NABU so alles im FÖJ erlebt, erzählen Tom und Finn weiter unten.

Auf den Link klicken, um zu den Berichten von Malte (FÖJ 2022/23) Julia (FÖJ 2021/22) und Charline (FÖJ 2020/21) zu gelangen.


FÖJ-Tom (2023/24)

Hallo zusammen,

ich bin Tom, 19 Jahre alt und komme aus Mainz-Kastel. Hier werde ich wie die anderen FÖJler vor mir meine Erfahrungen und Erlebnisse der nächsten 12 Monate im Freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) beim NABU Groß-Gerau festhalten.
Ich hoffe ihr habt weiterhin viel Spaß beim Lesen und lernt durch meine Berichte die vielen Facetten des NABU Groß-Gerau kennen
😉



BFD-Finn (2023/24)

Hallo,

mein Name ist Finn, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Alsbach-Hähnlein.

Seit Mitte Oktober 2023 mache ich mein BFD beim NABU Groß-Gerau. So wie mein Kollege Tom werde ich ab und zu auch mal etwas aus meinem Arbeitsalltag berichten!



Mai und Juni

Finns Bericht

 

Im Mai hatten Tom und ich mehr im Bereich Bildungsarbeit zu tun. Wir besuchten weiterhin das Jugendzentrum Anne Frank in Groß-Gerau zum Insektenhotelbau, ich half bei einer Müllsammelaktion in Büttelborn und mit der Kita in Büttelborn unternahmen wir Naturspaziergänge.

Ein besonderes Ereignis war vor allem der Ökomarkt an Christi Himmelfahrt, dort hatte auch der NABU mehrere Stände und Tom und ich eine kleine Bastelecke, wo wir mit den Kindern Seedbombs machen konnten.

In der Büroarbeit konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Fertigstellung des Käferbestimmungsbuches, das bis zum 2. Juni fertig sein musste.

Im Nassen Tal haben wir auch wieder viel auf den Flächen des NABU Walldorf zu tun gehabt. Einen Freitag verbrachten wir zum Beispiel damit, die jungen Bäume zu gießen.

 

Ende Mai kam schließlich die Arbeit in den Bruchwiesen wieder ins Rollen, durch den hohen Wasserstand konnten dort bisher noch keine Arbeiten erledigt werden. Die erste Aktion war hier der Abbau eines Zaunes, der noch im Wasser stand. In den Bruchwiesen fand am 25. Mai auch die Auszeichnung zum Erlebnispunkt statt, bei dem ich dem Filmteam der NABU-Bundesgeschäftsstelle aus Berlin auch etwas über mein BFD erzählen konnte.

 

Der Juni stellte für mich den ereignisreichsten und aktivsten Monat in meinem BFD dar. Beinahe jeden Tag waren Tom und ich im Kreis Groß-Gerau unterwegs.

Gleich zu Beginn konnte sich beim Insektensommer das neu erstellte Käferbestimmungsbuch bewähren. Während dienstags unsere Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum und der Kita weitergeführt wurde, hatte ich in der ersten Juniwoche auch zwei volle Tage in den Bruchwiesen zu tun; dort musste sehr viel freigeschnitten und für die Beweidung vorbereitet werden. Auch bei den Flächen des NABU Groß-Gerau war Flächenpflege, also vor allem Freischneiden, notwendig.

Ich fasse nun mal kurz unsere Highlights des Monats zusammen: Zum einen war dies die 70-Jahr-Feier des NABU Walldorf, bei der Tom und ich neben Vorbereitungs- und Abbautag auch direkt am Sonntag mit einer Bastelecke für Kinder dabei waren. Dann haben wir auch noch ein weiteres Insektenhotel mit den Kindern auf dem Wochenendcamp des Turnvereins Erfelden gebaut. Und zuletzt durften wir gemeinsam mit Detlef Warren von der Eulen AG die Vogelauffangstation in Haßloch besuchen und dort einen interessanten Einblick bekommen!

Für mich endete der Monat dann mit meinem letzten 5-tägigen Selbstversorger-Seminar in einer ländlichen Gegend zwischen Marburg und Gießen.


März und April

Finns Bericht

 

Die Monate März und April hielten wieder viele verschiedene Aufgaben für Tom und mich bereit...

Zuerst ging der Videozusammenschnitt zum Kiebitzzauneinsatz, welchen ich Ende Februar bearbeitet hatte, Anfang März auf YouTube und den Startseiten der beiden Homepages online.

Insgesamt gestaltete sich aber der Monat durch den Abbau von ein paar Überstunden und einer Woche Urlaub für mich durchaus etwas ruhiger. Dennoch gab es unter der Woche im Nassen Tal viel zu tun; jeden Freitag machten wir uns mit einer Leiter auf dem Dach und einem großen Anhänger am Auto auf den Weg zu den Flächen des NABU Walldorf, um dort die Bäume zu pflegen und zu schneiden.


Aber nicht nur in Walldorf sind wir hierbei auf Bäume geklettert: Zweimal konnten Tom und ich auch die Eulen-AG unterstützen. So haben wir nicht nur einen Schleiereulen- und Wiedehopfkasten aufgehängt, sondern halfen auch bei dem Abbau und der Kontrolle von älteren Steinkauzröhren.


Im April gab es dann schon merklich mehr unterschiedliche Einsätze für uns. So konnten wir zum ersten Mal in diesem Jahr die NABU Ortsgruppen Rüsselsheim und Büttelborn auf ihren Flächen unterstützen.


Im Nassen Tal waren wir zu Beginn des Monats weiterhin auf den Flächen unterwegs; mit Ruth konnte ich auf einem Grundstück des NABU Walldorf die „Insektentankstelle“ wieder instand bringen. Doch schlussendlich widmeten wir unsere Zeit und einen extra Tag in Walldorf der Fertigstellung des großen Insektenhotels, welches viele gebohrte Hölzer, Schilf und einen integrierten Wiedehopfkasten enthält. Aufgestellt wurde das Hotel bei Wind und Wetter auf einer der Flächen des NABU Walldorf.


Auch im Bereich Bildungsarbeit gab es etwas zu tun. Neben ein paar Besuchen bei der Grundschule Dornheim während den Osterferien starteten Tom und ich Ende des Monats mit dem Jugendzentrum Groß-Gerau ein neues Projekt: den Bau eines weiteren Insektenhotels.
Abgeschlossen wurde der Monat dann für mich mit einem weiteren einwöchigen Seminar, bei dem wir viel draußen unterwegs waren.


Februar, es geht wieder raus

Toms Bericht

 

Der Februar startete für mich direkt mit einem sehr spannenden Einsatz, bei dem ich wieder Detlef begleiten durfte.

Bei diesem Einsatz sollte eine alte Steinkauzröhre umgehängt werden, um Platz für den neuen Habichtkasten zu schaffen. Da die Röhre sehr komplex platziert war, übernahm Detlef die Demontage und ich sicherte dabei den Habichtkasten über einen improvisierten Flaschenzug.

Nach der Montage des Habichtkastens waren wir früher fertig als erwartet und kontrollierten daher nochmal eine weitere Steinkauzröhre in der Nähe.

Als ich die Röhre öffnete, saß mir ein kleiner Steinkauz gegenüber. Ich hatte vorher noch nie einen Steinkauz live gesehen und fand es unfassbar spannend. Um diesen aber nicht weiter zu stören, schlossen wir die Röhre wieder und beendeten den Einsatz vor Ort.


Genauso wie Finn war auch ich in Walldorf beschäftigt.

Eine der Aufgaben im Nassen Tal die ich übernommen habe, war der Bau eines kleinen Teichs für Libellenlarven und andere laichende Amphibien.

Allerdings war ich auch im Rahmen der Nistkastenkontrolle unterwegs. So war ich beispielsweise im Ecktännchen, einem innerstädtischen Waldgebiet, wo wir als NABU auch Vogelkästen aufgehängt haben.

Das Spannende daran war, die Nistkästen erst wiederzufinden. Diese waren nämlich nicht markiert worden. Heißt, ich habe den Wald nach Nistkästen durchsucht und dann die jeweiligen Bäume markiert.

Das Highlight des Monats war, wie Finn schon erwähnt hat, der große Kiebitzzaun-Einsatz.

Die Vorbereitungen dieses Einsatzes beliefen sich primär auf die Materialbeschaffung und das grobe Einzäunen der ausgewählten Flächen.

Für ein paar kleine Einblicke gibt es auf dem YouTube-Kanal des NABU Groß-Gerau, sowie der Instagram-Seite jeweils ein kurzes Video!

Finns Bericht

 

Da ich zu dem ruhigen Januarmonat gar nicht viel ergänzen kann, dachte ich, ich mache einfach gleich mit dem Februar weiter! Angefangen hatte dieser Monat für mich mit einem sehr ereignisreichen und coolen Seminar im Bildungszentrum Bodelshausen. Auch wenn das Thema „politische Bildung“ nichts mit Naturschutz zu tun hat und auf den ersten Blick für den ein oder anderen nicht besonders spannend erscheinen mag, konnte ich dort nette Leute treffen und Interessantes lernen.

 

Zurück beim BFD war der Februar durch ein großes Projekt besonders geprägt: dem Kiebitzzaunaufbau bei Wallerstädten. Tom und ich konnten dort Johannes Kilian schon bei den Vorbereitungen unterstützen und waren gemeinsam mit vielen anderen Naturschützern bei dem Einsatz am 17.02. dabei.


Im Nassen Tal gab es natürlich auch noch einiges zu tun. Neben Aktionen auf den Gundwiesen bei Walldorf konzentrierte sich die Arbeit vor allem auf die Nistkastenkontrolle. So waren wir im Walldorfer Friedhof und im Rüsselsheimer Markwald unterwegs.

Des Weiteren hatte ich wieder die Möglichkeit bei der Landschaftspflege auf den Flächen des NABU zu helfen. Momentan sind viele Weideflächen noch ziemlich überschwemmt, ich bin aber schon gespannt, wann die Rinder wieder zurück auf die Bruchwiesen kommen können.


Tom und ich waren auch bei der NABU-Kreisratsversammlung am 21.02. anwesend, bei der wir unsere Arbeit der vergangenen Monate mithilfe einer kleinen Bildershow vorstellen konnten. Unter der Woche waren aber nichtsdestotrotz immer noch viele ruhige Tage im Büro dabei. Was hier zum Beispiel viel Zeit in Anspruch nahm, war die Auswertung der Aufnahmen zum Kiebitzzauneinsatz...


Januar, wo alles schläft

Toms Bericht

 

Januar, das neue Jahr ist angebrochen und es geht nach den Feiertagen wieder los.

Die erste Januarwoche hatte ich erstmal Urlaub, den ich vor allem genutzt habe, um etwas abzuschalten etwas außerhalb der Arbeit zu unternehmen. Nach der freien Woche blieb es aber auch eher entspannt.

 

Wir befinden uns immer noch in der kalten Zeit des Jahres und die meisten Tiere halten Winterschlaf oder sind in den Süden gezogen. Daher gibt es beim NABU gerade nicht viel draußen zu tun.

Momentan sitze ich viel im Büro und beschäftige mich unter anderem mit den Social-Media-Kanälen des NABU und meinen Berichten. Abgesehen davon fallen dort aber noch anderweitige Aufgaben an, wie beispielsweise das designen von Werbeplakaten oder einer Insektenmappe.

 

Theoretisch hätte ich im Januar auch ein Seminar gehabt, auf das ich mich sehr gefreut habe, allerdings konnte Dieses aufgrund des Bahnstreiks nicht stattfinden. Es wurde dann verschoben und wir hatten ein kurzes Online-Meeting, allerdings ist das ja nicht vergleichbar... Ich hätte sehr gerne meine Seminargruppe persönlich gesehen.

 

Es gibt aber natürlich außerhalb des Büros noch andere Einsätze, sie finden nur einfach seltener statt. Dennoch erzähle ich gerne nochmal von ein paar Einsätzen, die ich persönlich sehr schön fand.

 

Der erste „Einsatz“ war in der Betreuung der Grundschule Dornheim.

Da es zu Anfang des Jahres dort eine Ferienbetreuung gab, wurden Finn und ich gefragt, ob wir den Kindern vielleicht etwas über Wintervögel beibringen könnten. Daraufhin haben wir ein kleines interaktives Programm vorbereitet, unter anderem mit einem Vogelfutterquiz.

Da das Ganze extrem gut bei den Kindern ankam, haben wir zwei Tage später nochmal ein vergleichbares Programm zum Igel erstellt. Bei diesem gab es auch wieder ein kleines Quiz, sowie eine Bastelaufgabe, die auch wieder gut ankam. Insgesamt war die ganze Aktion ein voller Erfolg!

 

Was auch noch sehr schön war in diesem Monat, war ein Einsatz in der Nähe Goddelau.

Dort haben Finn und ich eine Steinkautzröhre auf einem Pferdehof aufgehängt. Spannend war, dass wir um die Röhre aufzuhängen, über eine der Pferdekoppeln laufen mussten.

Da ich noch nie wirklich Pferde aus der Nähe gesehen hatte, war es eine neue und auch schöne Erfahrung.


Einen weiteren Einsatz gab es nochmal zum Ende des Monats in Walldorf.

Dort haben wir auf dem Friedhof die Vogelkästen des NABU kontrolliert, was mir wie schon in vorherigen Berichten erwähnt immer besonders viel Spaß macht.

Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter und wir mussten die Aktion bei Regen machen.

Danach ging es nochmal zu einer unserer Wiesen, welche zwischen Mörfelden und Walldorf liegt.

Dort haben wir nochmal einige Bäume und Büsche zurückgeschnitten.



Dezember, mit Schnee und Frost

Toms Bericht

 

Mittlerweile ist es Dezember und der Winter ist jetzt vollständig angekommen. Die meisten Vögel sind schon gen Süden gezogen, oder machen sich auf den Weg. Die Winterquartiere der bei uns bleibenden Tiere sind eingerichtet und sie begeben sich in den Winterschlaf.

In dieser Zeit wird es auch beim NABU etwas beschaulicher. Es gibt weniger für mich zu tun und viele meiner Projekte draußen habe ich abgeschlossen. Dadurch beginnt eine „ruhige Phase“, in der ich viel Büroarbeit mache.

Das ist zwar nicht so schön wie die Arbeit draußen, aber bei der Kälte ist es auch schön mal drinnen zu bleiben. 😉

Der Bahnhof Dornheim, komplett in Schnee gehüllt
Der Bahnhof Dornheim, komplett in Schnee gehüllt

Dennoch gab es im Dezember einige schöne Einsätze, von denen ich gerne noch berichte.
So zum Beispiel ein Einsatz direkt am ersten Dezember in Walldorf.
Dort steht ein Baum, der durch die Witterungsverhältnisse ganz schön was abbekommen hat und daher angefangen hat, ziemlich schief zu wachsen. Diesen Baum haben wir unter Aufwendung von viel Kraft gesichert und abgespannt, sodass er wieder die Tendenz bekommt gerade zu wachsen.
Dieser Einsatz war für mich sehr interessant, da ich bisher noch nie einen Einsatz dieser Art hatte.

Eine weitere Aufgabe, die uns FÖJlern aufgetragen wurde, war das Austragen von „Weihnachtsgeschenken“ an bestimmte NABU-Mitglieder.
Diese Weihnachtsgeschenke waren Kalender mit Bildern, die dem NABU von Naturfotografen zur Verfügung gestellt wurden. Das Spannende war, dass es Finn und mich an die verschiedensten Orte in Groß-Gerau brachte.
Das Highlight war bei dieser Aufgabe ganz klar die Naturschutzbehörde, wo wir den Kalender persönlich dem Ansprechpartner des NABU überbringen durften.

 

Ein sehr gelungener Einsatz, war eine Waldführung mit einer Schulklasse, die Ruth organisiert hatte. Ich war als Verstärkung dabei und habe mit auf die Kinder aufgepasst und auch manches Fachwissen ergänzt.

Die ganze Aktion war auch sehr schön und wir haben in dem Waldstück, in dem wir unterwegs waren viele Tierspuren finden können.

 

Ein paar Tage später, gab es dann einen freiwilligen Wochenendeinsatz, bei dem ich auch sehr gerne dabei war.

Es wurden nämlich Steinkauzröhren aufgehängt, was mir immer sehr gut gefällt. Die Aktion wurde von Detlef Warren geplant, der sehr aktiv beim NABU dabei ist, vor allem in der Eulen- und Greifvogel-AG.

Die Kästen wurden bei einem Gartenverein in Goddelau aufgehängt und werden hoffentlich bald bezogen.


Das absolute Highlight dieses Monats fand allerdings zwischen den Jahren statt.

Nach den Weihnachtsfeiertagen, hatte ich die Möglichkeit zwei Freunde von mir im Forstamt Wiesbaden zu besuchen, welche ebenfalls gerade ein FÖJ machen.

Dort konnte ich zwischen den Jahren aushelfen und ich hatte dort eine sehr schöne Zeit.

Ich habe dabei sehr viel über Bäume und den örtlichen Forst gelernt und konnte auch selber Wissen über Vögel und Nistkästen weitergeben.


Damit geht ein weiterer Monat zu Ende, sowie das Jahr 2023.

Ich wünsche allen nochmal einen guten Rutsch ins Jahr 2024 und ihr hattet hoffentlich schöne Feiertage.

Finns Bericht

 

Jetzt werde ich auch einmal etwas von meinen Erlebnissen beim NABU Groß-Gerau berichten. Tom hat hier ja schon zu jedem Monat viel erzählt, deswegen gibt es von mir einfach nur einen kurzen Rückblick zu den vergangenen Monaten im BFD.

 

Von Weideflächen abstecken, Bäume pflanzen bis hin zum Anbringen von Nistkästen – beim NABU Groß-Gerau gab es für Tom und mich schon so einiges zu tun und wir haben viel erlebt. Aber auch Arbeit im Büro ist Teil unseres Alltages: während Tom sich um Instagram kümmert und dort fleißig Beiträge produziert, bin ich für die Homepage der Ortsgruppe und des Kreises Groß-Geraus zuständig. Ein größeres Projekt war hier zum Beispiel die Erstellung einer umfassenden Seite für die Greifvogelschutz AG. Doch draußen gab es trotz der kälter werdenden Tage auch noch Arbeit. Neben den Wochenendeinsätzen habe ich auch die Landwirte, denen unter anderem die Rinder auf den Flächen des NABU gehören, begleitet und konnte dort bei der Landschaftspflege helfen.


So wie Tom auch habe ich bereits zwei Seminare besucht – leider nicht die gleichen, da BFD und FÖJ verschiedene Seminare haben. Dennoch habe ich dort viel Interessantes gelernt und nette Leute getroffen.

 

Zur Arbeit beim NABU lässt sich generell sagen, dass sie sehr unterschiedlich sein kann und oftmals auch eher spontan ausfällt - doch das ist gar nicht mal schlimm. Der einzig wirklich fest verplante Tag in der Woche ist dann tatsächlich nur der Freitag, bei dem Tom und ich nach Mörfelden-Walldorf fahren und dort Ruth im Nassen Tal unterstützen. Aber nicht nur unter der Woche gibt es etwas zu tun, viele Aktivitäten der Arbeitsgruppen des NABU finden auch an Samstagen statt, so zum Beispiel die Aktionen der Eulen AG.


Obwohl nun im Winter eher Ruhe beim NABU Groß-Gerau eingekehrt ist, bin ich motiviert und auf jeden Fall gespannt, was das neue Jahr und vor allem dann der Frühling bringen wird!


November, zwischen Vögeln und anderem Federvieh

Über den Monatswechsel auf November war ich auf meinem zweiten Seminar gewesen, welches auch dieses Mal sehr schön war. Es ging dabei um die eigene Persönlichkeit und Zukunft, was für mich ein sehr spannendes Thema war.

Das Seminar brachte mir aber auch leider eine Erkältung ein, von der ich mich etwas länger erholen musste. Daher war ich weniger draußen unterwegs  und saß viel im Büro, konnte mich aber dadurch auch mehr mit der Online-Präsenz des NABUs beschäftigen und anderweitige anfallende Aufgaben bearbeiten.

 

Nach meiner Erkältungsphase ging es aber wieder spannend weiter: Es mussten zwei Schleiereulenkästen aufgehängt werden, einer in der Kirche in Stockstadt und der Andere auf einem Hof in Groß-Gerau. Ich persönlich fand die beiden Aktionen sehr spannend, weil ich das bauen und anbringen von Eulenkästen sehr gerne mache.

Ein weiteres Highlight, war ein Fernsehdreh mit dem hr zum Thema Wintergarten für Vögel.

Gedreht wurde im Garten von Ruth Ortwein, der Vorsitzenden des NABU Walldorf, wo ich ab und zu auch mal vor die Kamera durfte. Ich war zwar während des Beitrags nur als Assistent tätig, es war aber auf jeden Fall eine spannende Erfahrung mitzuerleben, wie so ein Fernsehdreh abläuft.

Vorgestellt wurden bei dem Beitrag verschiedene Möglichkeiten um unseren Wintervögeln Futtermöglichkeiten zu bieten.

Zum Nachmachen gibt es auf der Website des NABU Groß-Gerau auch ein Rezept für das Vogelfutter:


Noch am selben Tag ereignete sich aber noch eine lustige Situation.

Nachdem das Fernsehteam gegangen war, meldete sich ein Nachbar von Ruth bei uns. Er hatte ein Huhn in seinem Garten gefunden und dachte es wäre aus Ruths Hühnerstall ausgebüchst. Dies war allerdings nicht der Fall und keiner von uns Dreien konnte sich erklären, wo das Huhn hergekommen war.

Da das Huhn aber zahm zu sein schien und nicht im Nachbarsgarten bleiben konnte, wurde es kurzerhand von Ruth adoptiert. Es versteht sich ziemlich gut mit den anderen Hühnern und bleibt jetzt fürs Erste bei Ruth im Stall.



Oktober, Unterstützung kommt!

Es ist Oktober, es wird immer kälter und das merkt man, vor allem wenn man draußen arbeitet.

Gerade auf den Bruchwiesen merkt man den kalten Wind, der gefühlt auch durch die warme Kleidung zieht.

 

So war es auch bei meinem Einsatz in den Bruchwiesen von Büttelborn. Dort sollte ich vor Ort mithelfen, eine Kuhweide umzubauen um Platz für Schleppfahrzeuge zu schaffen.

Die Kuhherde hilft außerdem dem NABU, da sie wie ein biologischer Rasenmäher die Bruchwiesen abgrast, wenn das Gras zu hoch gewachsen ist.

Im Rahmen dieser Aktion durfte ich dann auch mit auf die Weide und die Kühe hautnah erleben. Die Herde besteht aus einem Deckbullen und sechs Kühen.


Kurz darauf gab es dann die Info, dass es eine zweite Freiwilligen-Stelle geben wird. Diese wurde auch zeitnah besetzt, es kam also nochmal Unterstützung!

Als weiterer FÖJler, beziehungsweise BuFDi, kam dann Finn dazu, den ich auch schon auf vorherigen Einsätzen kennen lernen durfte.

Ab November wird Finn dann auch seine Eindrücke hier einstellen, das heißt es gibt für euch den doppelten Lesespaß.

Das Highlight dieses Monats war aber ein Einsatz, auf den ich mich schon lange gefreut hatte.

Der Einsatz war an einem Samstag, da eine recht große Fläche freigeschnitten werden musste und unsere Anpflanzungen sollten erweitert werden. Heißt, es war viel zu tun.

Ich hatte gehofft auch einen der Freischneider bedienen zu dürfen. Zu meinem Glück war dies der Fall.

Dazu kamen auch viele freiwillige Helfer, weshalb die ganze Aktion dann doch recht schnell ging.

Ich persönlich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß beim Freischneiden.


September, ein Monat im Grünen

Wie bei vermutlich jeder neuen Arbeitsstelle durfte ich erst einmal alles und jeden kennen lernen.
Das heißt, in meinen ersten Tagen wurden mir sämtliche Flächen des NABU in der Umgebung gezeigt und ich lernte schon viele Mitglieder kennen, die sich alle ehrenamtlich beteiligen.
So konnte ich auch noch Malte, meinen FÖJ-Vorgänger kennenlernen, der mich in die Online-Büroarbeit des NABU einführte.

Gerade die Arbeit auf Instagram, bei der ich jede Woche einen Post absetzte, macht mir besonders Spaß.

 

Zudem ist das FÖJ beim NABU mit vielen praktischen Arbeiten verbunden, was mir sehr gut gefällt. So durfte ich schon direkt bei meinem ersten Einsatz im „Nassen Tal“, einem Waldstück in Walldorf, mithelfen, den See zu säubern. Heißt, rein in die Anglerhose und schippen was das Zeug hält.

Ich hatte diesen Monat immer etwas zu tun, wofür ich sehr dankbar bin. Hierbei konnte ich schnell eine meiner Lieblingsaufgaben ausmachen, die Nistkastenkontrolle.
Ich finde es unfassbar spannend die Nistkästen zu öffnen und verschiedene Nester zu entdecken und zu bestimmen.


Am Ende des Monats besuchte ich mein erstes Seminar in Kronberg, bei dem ich viele andere FÖJler aus der Region kennenlernte. Das Seminar war sehr informativ und die Gruppe fand ich richtig nett. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen.

Zusammenfassend war der erste Monat beim NABU Groß-Gerau sehr interessant und ich bin schon auf die nächste Zeit gespannt.